Grundsätzlich

Die pädagogische Arbeit an der Schule wird durch die aktuelle Coronakrise sehr stark beeinflusst. Alle am Schulleben Beteiligten empfinden zurzeit eine hohe Belastung. Gleichzeitig werden immer wieder Diskussionen über den Sinn oder Unsinn einzelner Regelungen mit großem emotionalen Einsatz geführt. Die Schulgemeinschaft ist in dieser Situation Abbild der verschiedenen Strömungen in der Gesellschaft. Ziel dieses Schreibens ist es, Entscheidungen zu erklären und damit hoffentlich nachvollziehbar zu machen. Wir werben dafür, sich bewusst zu machen, dass es die optimalen Regelungen nicht geben kann, dass ein allgemeiner Konsens in dieser schwierigen Zeit nicht für uns alle angemessen hergestellt werden kann. Bei allen unterschiedlichen Ansichten sollte man im Blick behalten, dass alle am Schulleben Beteiligten mit hohem Engagement viel Zeit, Arbeit und guten Willen investieren, um den Präsenzunterricht auch weiterhin solange wie möglich aufrechtzuerhalten. Daher bitten wir, auch im Sinne des Scholl Appells, bei allen Diskussionen den gegenseitigen Respekt und die Achtung vor der Meinung, dem Bemühen und eventuell auch den Ängsten des Gegenübers nicht aus dem Auge zu verlieren.

Masken im Unterricht

Das Ministerium hat die Pflicht zum Tragen von Masken im Unterricht aufgehoben. In dieser schwierigen Situation erleben wir die gesamte Schulgemeinschaft als sehr verantwortungsbewusst. Die ganz große Mehrheit trägt die Masken auch weiterhin. Wir möchten daher unter Mitwirkung von Eltern, Schülern und Lehrern die Bitte zum Tragen von Masken im Unterricht aussprechen. Folgende Gründe haben uns dazu bewogen:
1.) Es gibt Risikopatienten unter den Lehrern und Schülern und unter deren Angehörigen. Zum Schutz dieser Personengruppen werben wir für das Tragen der Masken.

2.) Die bisher übliche Praxis im Falle einer bestätigten Corona-Infektion sah vor, dass lediglich der erkrankte Schüler bzw. die erkrankte Schülerin unter Quarantäne gestellt worden ist. Sobald flächendeckend keine Masken mehr im Unterricht getragen werden, ist damit zurechnen, dass ganze Klassen bzw. Jahrgänge durch das Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt werden und in letzter Konsequenz der Präsenzunterricht in diesem Fall aufgegeben werden muss.
3.) Minderjährige Schüler, die keine Maske im Unterricht tragen wollen/ können, sollen eine Bestätigung der Eltern bei sich (imSchulplaner) führen. Dies hat den Sinn, dass die Eltern sicher sein können, dass ihre Kinder sich in der Schule so verhalten, wie die Eltern es wünschen.
4.) Es ist für uns selbstverständlich, dass keiner Schülerin und keinem Schüler ein Nachteil entstehen darf, wenn sie oder er sich bewusst für oder gegen das Tragen einer Maske entschieden hat.

5-Minuten-Pause

Um auch weiterhin größtmöglichen Schutz zu gewährleisten und das Tragen der Masken erträglich zu machen, wird in der Mitte der Doppelstunde eine Pause der Unterrichtsgruppe auf dem Schulhof ermöglicht. Dort können die Schüler und Lehrer unter Wahrung des Abstandes von 1,5 m die Maske abnehmen und etwas essen oder trinken. Damit der Unterricht der anderen Klassen so wenig wie möglich gestört wird, soll derAufenthalt auf dem Schulhof nicht länger als 5 Minuten dauern. Die Schüler sollen sich insbesondere vom Pavillon und Neubau fernhalten. Die unterrichtende Lehrkraft führt dabei die Aufsicht.

Klassenarbeiten/ Klausuren

Während einer Klassenarbeit/ Klausur kann es für den Prüfling besonders beeinträchtigend sein, eine Maske zutragen. In dieser Situation ist es kein zusätzliches großes Risiko, wenn die Maske zeitweise oder überhaupt abgelegt wird. Da in der Regel nicht gesprochen wird, dürfte die Luftbelastung minimal sein. Dies entspricht auch im Besonderen der Auffassung des Schulministeriums.

Fahrten nach Hitzenlinde

Fahrten ins Schullandheim halten wir aus heutiger Sicht für die Zeit bis Frühjahr 2021 für nicht praktikabel. Die Schulaufsicht rät ebenfalls dringend davon ab. Die Auflagen für Klassenfahrten sind so streng, dass eine Klassenfahrt nach Hitzenlinde zurzeit sicherlich deutlich anders gestaltet werden müsste als gewohnt. Gleichzeitig ist auch zu bedenken ,dass wir keine Lehrkraft (oder auch Busfahrer) drängen möchten, eine Situation einzugehen, die er/sie persönlich als gesundheitlich bedenklich einschätzt. Sobald sich die Situation entspannt, werden wir nicht zuletzt auch im wirtschaftlichen Interesse des Schullandheims versuchen, so viele Fahrten wie möglich nachzuholen.

Vorbehalt

Natürlich muss die Situation immer wieder neu eingeschätzt werden. Alle Beteiligten am Schulgeschehen werden sich auch dann weiterhin bemühen, einen möglich breiten Konsens herzustellen und die Bedürfnisse aller im Blick zubehalten, bitten aber auch weiterhin um Verständnis für die Entscheidungen und um Akzeptanz. Grundsätzlich werden Corona-Maßnahmen nach jeder Corona-Schulmail überprüft und gegebenenfalls entsprechend angepasst.

Die Schulleitung, der Lehrerrat, die Schulpflegschaft und die Schülerverwaltung